Hilfe mein Hund wird alt! Kennen Sie dieses Phänomen: Gerade im Zusammenleben mit dem eigenen Hund wechselt mit zunehmendem Alter des Hundes die Position zum Tier. Was einen Großteil des „Hundelebens“ ausgemacht hat, nämlich der Gedanke des Menschen „mein Hund beschützt und begleitet mich“ ändert sich plötzlich völlig.
Der Mensch schlüpft in die Rolle des Beschützers und BegleiterS
Oft muss er auch das Sehen und Hören für den Hund übernehmen. Ansonsten kann es schnell zu Missverständnissen und zu gefährlichen Situationen kommen. Der alte Hund übersieht auch mal ein Hindernis oder schätzt es falsch ein. Er hört den klingelnden Radfahrer nicht. Er läuft einfach fleißig weiter den Weg entlang, obwohl Herrchen oder Frauchen gerade mit dem Nachbarn ein Pläuschen hält.
Manchmal kommt es mit zunehmendem Alter auch zu dementen Anwandlungen des Hundes
Ihr Hund starrt minutenlang die Wand an oder man findet ihn mitten in der Nacht im Badezimmer. Früher hätte er nicht einmal im Notfall eine Pfote hinein gesetzt. Er scheint oft in seiner eigenen Welt verschwunden zu sein.
Leider kommt es durch die veränderten Sinne und die verlangsamten oder ausbleibenden Reaktionen oft zu Missverständnissen zwischen Mensch und Hund. Auch Frust kommt beim Besitzer auf, weil alles nicht mehr so ist wie früher und der Hund nur noch „bedingt funktioniert“. Ältere Hunde – gerade Tierschutzhunde – haben oft Rückfälle in alte Angstschemen, die längst überwunden schienen.
Mein Hund möchte nur noch seine Ruhe haben!
Das größte Problem, das ich in meinem Praxisalltag allerdings häufig sehe, ist die Hilflosigkeit und Resignation der Hundebesitzer. Nicht selten höre ich „mein Hund möchte einfach nur noch seine Ruhe haben“. Natürlich braucht ein alter Hund auch mehr Ruhe, aber das heißt nicht, dass er nicht mehr am Familienleben teilnehmen möchte. Im Gegenteil! Binden Sie Ihren Hundeopi oder Ihre Hundeomi jetzt erst recht mit ein! Wenn Sie Ihren alten Hund jetzt „in Ruhe“ lassen, wird er womöglich depressiv. Wenn Radtouren und große Abenteuerspaziergänge nicht mehr angesagt sind, weil der Hund zu alt ist, möchte Ihr Hund trotzdem altersgerecht gefordert und gefördert werden. Es gibt wunderbare Übungen, die man im Alltag einbauen kann, damit Ihr Hund physisch und psychisch so lange wie möglich fit und stark bleibt. Gemeinsam Spaß haben steht hier an erster Stelle!
Leichte Massagen für die alten Knochen, gemeinsames Wassertreten, Suchspiele, gezieltes Treppensteigen (damit meine ich tatsächlich steigen und nicht hüpfen oder rennen) oder Stangentreten gerade und gebogen (vergleichbar mit der Cavaletti-Arbeit bei Pferden), … es gibt soooo viele Möglichkeiten mit dem alten Hund Spaß zu haben! Genießen Sie die Zeit mit Ihrem charmanten und liebenswerten Hundeopi oder Ihrer Hundeomi in vollen Zügen. Gerne helfe ich Ihnen, die richtigen Übungen und Anwendungen für Ihren älteren Hund zu finden.
In diesem Sinne: Viel Spaß und eine schöne Zeit mit Ihrem charmanten und liebenswerten Hunderentner!