Der Sattel soll zu Pferd und Reiter passen
Dies ist das Idealbild eines Sattels heutzutage. Wie oft jedoch sehe ich in meiner Fahrpraxis Sättel, die so gar nicht mit der Rückenlinie des Pferdes harmonieren. Oder Sättel, die den Reiter in einen so starren Sitz zwängen, mit dem es Ihm unmöglich wird seine Balance zu finden. Daraus resultieren wiederum Missverständnisse zwischen Pferd und Reiter, da der Reiter die Hilfengebung nicht verständlich umsetzen kann. Es entsteht FRUST! Ganz abgesehen davon, dass ein schlecht passender Sattel dem Pferd ohne Umschweife SOFORT und IMMER Schaden zufügt. Das beginnt mit Einschränkung seiner Bewegungen. Steigert sich in eine Verfestigung der muskulären und faszialen Strukturen bis hin zu Atrophien (Verlust von Muskelmasse) und Verklebungen. Schließlich führt der Teufelskreis zu einer ernst zu nehmenden „undefinierbaren“ Lahmheit. Mein Tierarzt drückte das immer aus mit „läuft wie ein Sack Muscheln“. Man weiß nicht, ob die Hinterhand, die Vorhand, der Rücken, das ISG oder alles gleichzeitig betroffen sind. Manchmal wird das Pferd aus „unerklärlichen“ Gründen plötzlich total phlegmatisch oder zornig und unwillig unter dem Sattel. Ein schleichender Prozess…