Jetzt wird’s persönlich

Umzug

Puh, hinter mir liegt ein sehr emotionales langes Wochenende mit einem Karussell an Gefühlen. Tränen, Lachen, Enttäuschung, Erschöpfung und Dankbarkeit… Wir, Kind-Hund-und ich, waren in der „alten Heimat“ am Niederrhein, um meinen Mann zu besuchen. 

Aber ich muss erst mal ein bisschen ausholen: Unser Abenteuer startete im Mai 2021 mit einem Umzug vom Niederrhein nach Cuxhaven. Gefühlt habe ich meine halbe Kindheit an der Nordsee verbracht und spüre eine sehr enge Verbindung zu Meer und Land. Also war der Plan ab in ein neues Bundesland und vor allem ans Meer zu ziehen beschlossen. Wir waren voller Energie und Vorfreude auf alles Neue und Unbekannte. Entscheidung getroffen und dann ging es super schnell: Neuer Job für meinen Mann, neue Wohnung auf dem Land nahe an Cuxhaven, Kita-Platz, Behandlungsraum für meine Hundepraxis, gute Kontakte zu Pferdeleuten,… 

ABER: Wir waren mitten in der Corona-Zeit und ich muss keinem erklären, was das für die Kita-Eingewöhnung und das Kennenlernen von anderen Menschen bedeutete. War eine krasse Zeit und trotzdem hielten wir an unserem Ziel fest, hier sesshaft zu werden. Mit viel Besuch aus der Heimat fiel das auch die ersten 2 Jahre gar nicht so schwer. Danach ließen auch die Besuche nach und wir waren auf uns alleine gestellt, wechselten uns eigentlich nur mit Arbeit und Kinderbetreuung ab. Er zu normalen Arbeitszeiten, ich danach. Als dann letztes Jahr DAS Jobangebot aus der Heimat für meinen Mann kam mussten wir uns nach 3,5 Jahren eingestehen, dass Familie, Freunde und Bekannte doch nicht so leicht zu ersetzen sind. Mir fehlt tatsächlich auch die „Rheinische Frohnatur“ und JAAAA auch die Kultur und das Brauchtum im Rheinland. Wer mich kennt: Natürlich auch der Karneval! 

Ich bin bis heute 9-mal umgezogen und habe es mit DER HEIMAT bisher nicht so ernst genommen. Inzwischen bin ich 47 und merke, dass ich einen festen Anker brauche. Und damit ist selbstverständlich meine eigene kleine Familie gemeint:

– mein Mann
– meine Tochter und 
– mein Hund

Aber auch ein festes Wohndomizil mit lieben Menschen um mich herum, die mich kennen und lesen können. 

WIR WOLLEN ZURÜCK! Und zwar an den Niederrhein, denn dort lebt der Großteil unserer Familie und der Rest ist nicht weit weg. 

An alle meine lieben Kunden hier im Norden: ICH BIN NOCH HIER! Bekanntlich klappt eine Haussuche auch nicht von heute auf morgen und ich freue mich über jeden Stammkunden, den ich weiter betreuen darf! 

Bevor wir nach Cuxhaven gezogen sind, war ich fast jeden Monat oben. Damals stand meine Isi-Stute hier zur Atemwegs-Kur und danach sind wir 2-mal im Jahr alle zusammen in Work-Holidays nach Cuxhaven gefahren. Ich toure seit 2014 für Workshops und Stammkunden 2mal pro Jahr durch NRW, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Ich werde auch zukünftig Termine im Norden anbieten können. Zumal ich jetzt „Otto den Zweiten“ habe, der mich sehr flexibel macht. 

Warum ich das hier alles niederschreibe? Das Universum braucht einen Kick und jetzt kommst DU ins Spiel: Wir suchen ein Häuschen mit familienfreundlichem Umfeld im ca. 25km Umkreis von 47647 Kerken. Ab 110qm, Garten, Garage, ab 4,5 Zimmer. Es sollte eine Möglichkeit für einen Praxisraum geben. Dazu eignet sich ein Anbau, ein Hobbyraum,, eine Einliegerwohnung u.v.m. Wenn DU also jemand kennst, der jemand kennt, usw. Wir sind für jeden Tipp dankbar! Meld dich gerne und teile was das Zeug hält! 1000 Dank Ihr Lieben!   

Doppellongenarbeit geht auch am Kappzaum

Arbeit an der Doppellonge

Die Doppellongenarbeit ist eine meiner liebsten Trainingsmöglichkeiten. Sie erfordert sowohl Einfühlungsvermögen als auch exakte Hilfengebung.

Doppellonge geht klassisch doch nur auf Trense?

Ich habe diese Form der Ausbildung früher auch ganz klassisch auf Trense erlernt. Zuerst im Gangpferdebereich und später bei der FN. Viel zu spät – wie ich finde – habe ich gelernt, dass die Arbeit viel sanfter und pferdegerechter mit dem Kappzaum möglich ist. Danke an dieser Stelle an Mike Geitner. Denn als ich damals die Ausbildung zum Dualaktivierungstrainer bei ihm gemacht habe, habe ich den Kappzaum gleich auch für die Doppellongenarbeit genutzt. Dafür ist es aber wichtig, zuerst die Basis zu schaffen. Also eine feine Verbindung zur Pferdenase über einen leichten Strick beim Führtraining zu erarbeiten, bevor man 12 Meter Leinen anbringt und auch am Kappzaum gewaltige Zugkräfte entwickelt. Überzeugt hat mich damals mal von außen bei der Doppellongenarbeit auf Trense bei anderen zuzuschauen. Oder auch schon beim Longieren mit der einfachen Longe. Was man da sieht, ist einfach meistens UNSCHÖN. Der Zug aufs Pferdemaul, auf die Pferdezähne und die Fliehkräfte, die das Pferd oftmals aushalten muss, ist furchtbar und absolut vermeidbar. Also, ihr habt nichts zu verlieren! Ran an den Kappzaum.

 Der Vorteil gegenüber der Arbeit mit der einfachen Longe ist die Vielfalt der Hilfen, die ich dir hier einmal zeigen möchte.

Welche Hilfen stehen dir zur Verfügung:
  1. Deine Körperhaltung: Bist du aufrecht, energetisch oder gebeugt/geduckt/schleichend/schwammig. Das alles nimmt dein Pferd wahr. Setze deine Körperhaltung bei der Arbeit mit der Doppellonge effektiv ein.
  2. Deine Position zum Pferd: Stehst du Höhe Kopf, Höhe Rumpf, Höhe Flanke? Bremst du dein Pferd, schiebst es nach außen oder treibst es gerade vor dir her? Läd deine nach innen gerichtete Schulter dein Pferd ein zu dir zu kommen oder schickt deine Schulter dein Pferd nach außen? Deine Position am und zum Pferd ist von großer Bedeutung.
  3. Deine Stimme: Ist sie laut/leise/aufmunternd/beruhigend/machst du Dauertalk/kurze Kommandos… das alles hat einen riesen Einfluss auf dein Pferd. Erhalte dir deine Stimmkommandos indem du sie tatsächlich einmal festlegst und aufschreibst. Dauerbeschallung ist keine feine Hilfe für dein Pferd. Tatsächlich schaltet es dann eher auf Durchzug.
  4. Dein Arm oder der durch eine Gerte/Peitsche verlängerte Arm: Du kannst damit dein Pferd weichen lassen/die Richtung anzeigen/die äußere oder die innere Schulter aktivieren/dein Pferd zutreten lassen oder verlangsamen… es gibt seeeehr viele Möglichkeiten deinen verlängerten Arm einzusetzen und deinem Pferd eine andere Form der Bewegung zu zeigen.
  5. Deine Energie: Deine Energie ist für mich die wichtigste Hilfe. Damit meine ich nicht deine Körperhaltung, sondern wirklich die feinstoffliche Energie, die du ausstrahlst. Man könnte sie auch Motivation oder Intuition nennen oder Bilder, die du deinem Pferd schickst. Hierzu folgt noch ein eigener Beitrag: Energetisches Longieren! Sei gespannt!
  6. Die beiden Leinen: Wer reitet weiß, dass äußerer und innerer Zügel unterschiedliche Wirkungen haben, vielfältig  einsetzbar sind und dein Pferd unterstützen können. Wichtig ist ein wohl dosierter Einsatz, denn bei der Doppellongenarbeit gibt es anders als beim Reiten REIBUNGSPUNKTE. Je mehr die Leine über dein Pferd gleiten muss – z.B. liegt die äußere Leine auf dem Zirkel zusätzlich auf der Decken-Unterlage, dem Longiergurt oder auf dem Fell. Diese Reibung erzeugt einen Widerstand und dieser Widerstand erzeugt mehr Kraft und damit mehr Zug auf dem Kappzaum. Ich bin kein Fan davon, die Leine über die Hinterhand laufen zu lassen. Hier potenzieren sich Kraft und Zug der Leinen auf dein Pferd. Lass die Leine lieber über den Rücken laufen! 
Welche  Ausrüstung braucht dein Pferd für die Doppellongenarbeit?
  • Einen Longiergurt: er sollte gut passen. Was bedeutet das? Dein Longiergurt sollte dein Pferd weder in der Bewegung behindern (einengen, quetschen, reiben am Ellbogenhöcker, am Widerrist reiben) noch rutschen. Es empfiehlt sich eine passende Unterlage. Dabei entscheide ich mich immer für die schmalen Longiergurt-Unterlagen anstatt einer zu langen Decken oder eines zu dicken Pads. Dein Longiergurt sollte rechts und links mindestens mit 3 seitlichen Ringen ausgestattet sein, damit du die aktuelle Arbeitshaltung deines Pferdes gut unterstützen kannst. Du weißt nicht, was die aktuelle Arbeitshaltung sein soll? Dazu folge mir für mehr Tipps auf Instagram.
  • Der Kappzaum: Auch er sollte gut passen. Er darf keinesfalls ins Auge rutschen, den Ohrgrund einquetschen, aufs Genick drücken, auf dem Jochbein reiben oder die Nasentrompete eindrücken. Er sollte oberhalb der Nasenbeinspitze liegen, sich gemütlich ums Nasenbein schmiegen, keine störenden Schnallen besitzen, leicht sein, nicht einschneiden und meiner Meinung nach nicht aus Eisen oder Kettengliedern bestehen. Ich bevorzuge leichte und weiche Kappzäume aus Biotane. Für mich aktuell im Preis-/Leistungsverhältnis ungeschlagen der *Geitner Kappzaum (es gibt aktuell 6 Größen von Mini-Shetty bis Kaltblut). *unbezahlte Werbung aus Überzeugung
  • Die Doppellonge: Sie sollte definitiv leicht sein und einen leichten und eher kleinen Karabiner besitzen. Viele Pferde nervt es, – übrigens auch an der einfachen Longe – wenn der Karabiner ständig auf die Nasentrompete oder das Nasenbein schlägt. Ich könnte mich so auch nicht konzentrieren. Die Länge solltest du dir selber wählen. Außerdem ist es total wichtig, dass der Karabiner durch die Ringe von Kappzaum und Longiergurt passt, falls du mal anders als „einfach verschnallen“ möchtest.  Die einfache Verschnallung ist zwar praktisch, da man nicht um schnallen muss, aber spätestens auf dem Zirkel gibt es Varianten, die ich Anfängern auf jeden Fall ans Herz lege! Ich selbst besitze Doppellongen in verschiedenen Längen von 6m, 10m und 16m. Je nachdem ob du gerade Fahren vom Boden, Seitengänge oder große Zirkelarbeit machst, lohnt es sich mit verschiedenen Längen zu arbeiten. Hier gibt es so viele Produkte und Qualitäten auf dem Markt, dass ich dir gar keinen Tipp geben kann. Tatsächlich habe ich meine Longen alle selber gebaut. 
  • Karabiner zum Verschnallen, damit es schneller geht. Für mich ein MUSS, da ich ein eher ungeduldiger Mensch bin. Zudem arbeite ich sehr gerne im Intervall und wenn der Timer für die Pause piept, sollte es auch fix gehen mit dem Umschnallen. Schließlich will ja nicht nur mein Pferd seine Pause genießen.
  • Verlängerter Arm: Wenn nötig, verlängere deinen Arm. Manche Pferde sind so fein, dass es gar nicht nötig ist. Eine Fahrpeitsche hat aber viele Vorteile, weil du dein Pferd einfach überall unterstützen kannst, wo es nötig ist. Fahrpeitschen sind für mich die beste Alternative, da sie sehr leicht sind und sich kein langer Schlag um deine Leinen wickeln kann. Am besten nimmst du sie im Geschäft mal in die Hand oder noch besser: Teste das Material deiner Stallkolleg*innen. 
  • Material wie Schaumstoffgassen oder Pylonen: Gerade wenn man auf dem Reitplatz arbeitet, ist es hilfreich sich vorher ein paar Übungen zu planen. Was ist da besser, als den „Weg“ schon vorzubereiten, indem du einzelne Übungen wie Zirkel, Schlangenlinien oder Quadrate mit Pylonen oder Gassen markierst. Wer mich kennt weiß: Ich liebe die blau-gelbe Welt! Daher sind Schaumstoffgassen und blau-gelbe Pylonen im Dauereinsatz. Sie helfen dir und deinem Pferd immer auf dem richtigen Weg zu bleiben. Gerade für Anfänger mit der Doppellonge ist es Gold wert, einen Zirkel mit Pylonen zu markieren.   
    FAhren vom Boden

    Tatsächlich liebe ich es, in meinen Workshops die klassische Arbeit mit der Doppellonge aus dem Fahren vom Boden aus zu erarbeiten. Hierbei stelle ich mich zunächst hinter das Pferd. Wichtig: Halte so viel Abstand, dass dein Pferd dich nicht bei einem Jubeltritt erwischen kann. 

    Praxis

    Du willst mehr über die Arbeit mit der Doppellonge am Kappzaum wissen? Dann bleib dran und folge mir  oder schau mal auf meiner Website vorbei. Hier findest du verschiedene Workshop-Angebote und alle Preise und Infos. Du willst einen Workshop bei euch am Hof organisieren? Dann schreib mich gerne an! Freue mich auf dich und deinen Vierbeiner!

    Link zur Workshop-Info:

    Workshopbeschreibung Doppellonge

    Der Sattel soll zu Pferd und Reiter „passen“ – Ein Anspruch, der viele Fragen aufwirft!

    Der Sattel soll zu Pferd und Reiter passen

    Dies ist das Idealbild eines Sattels heutzutage. Wie oft jedoch sehe ich in meiner Fahrpraxis Sättel, die so gar nicht mit der Rückenlinie des Pferdes harmonieren. Oder Sättel, die den Reiter in einen so starren Sitz zwängen, mit dem es Ihm unmöglich wird seine Balance zu finden. Daraus resultieren wiederum Missverständnisse zwischen Pferd und Reiter, da der Reiter die Hilfengebung nicht verständlich umsetzen kann. Es entsteht FRUST! Ganz abgesehen davon, dass ein schlecht passender Sattel dem Pferd ohne Umschweife SOFORT und IMMER Schaden zufügt. Das beginnt mit Einschränkung seiner Bewegungen. Steigert sich in eine Verfestigung der muskulären und faszialen Strukturen bis hin zu Atrophien (Verlust von Muskelmasse) und Verklebungen. Schließlich führt der Teufelskreis zu einer ernst zu nehmenden „undefinierbaren“ Lahmheit. Mein Tierarzt drückte das immer aus mit „läuft wie ein Sack Muscheln“. Man weiß nicht, ob die Hinterhand, die Vorhand, der Rücken, das ISG oder alles gleichzeitig betroffen sind. Manchmal wird das Pferd aus „unerklärlichen“ Gründen plötzlich total phlegmatisch oder zornig und unwillig unter dem Sattel. Ein schleichender Prozess…

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    Faszien Frequenz Therapie mit dem Overo NeuroStim®

    Zwei Jahre habe ich mir nun mit der Entscheidung Zeit gelassen, meine Hände teilweise durch ein Gerät – in diesem Falle den NeuroStim® – zu ersetzen. Das fiel mir nicht leicht, da ich sehr auf meine Hände vertraue. Nachdem ich mir mehrere Life-Anwendungen am Pferd angesehen hatte und ich auch das Vergnügen hatte mich von Vinja Bauer auf der Equitana mit zwei unterschiedlichen Therapiegeräten behandeln zu lassen, fiel dieses Jahre die Entscheidung auf das handliche Gerät von der Firma Overo. Denn ganz ehrlich, man wird ja doch nicht jünger.

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    Hilfe mein Hund wird alt!

    Hilfe mein Hund wird alt! Kennen Sie dieses Phänomen: Gerade im Zusammenleben mit dem eigenen Hund wechselt mit zunehmendem Alter des Hundes die Position zum Tier. Was einen Großteil des „Hundelebens“ ausgemacht hat, nämlich der Gedanke des Menschen  „mein Hund beschützt und begleitet mich“ ändert sich plötzlich völlig.

    Der Mensch schlüpft in die Rolle des Beschützers und BegleiterS > weiterlesen

    Die Verbindung zwischen Mensch und Tier

    Die Verbindung zwischen Mensch und Tier: In Beziehungen geht es auf und ab, so auch zwischen Mensch und Tier. Oftmals komme ich zu einem Neukunden und finde eine Situation vor, in der Kummer und Sorgen um das zu behütende Tier in Hilflosigkeit umgeschlagen sind. Der Mensch denkt nur noch über Futtermittel, Medikamente, den nächsten Tierarztbesuch und und und nach. Mensch und Tier haben für einen kurzen Moment die Verbindung zueinander verloren und die Erfolge aller Bemühungen um die Gesundheit des Tieres bleiben aus.
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    WINTERARBEIT!!!

    Wenn es draußen kalt ist und schneit, die Halle mal wieder besetzt ist oder keine vorhanden und die Pferde schon vom Vortag nicht ausgelastet worden sind, weil keine Zeit übrig war oder es schon dämmerte… was tun dann die meisten Pferdebesitzer? Genau, spazieren gehen. > weiterlesen